Sumi Art : Sumi-e (Japanische Tusche)

Sumi-e – wenig auf noch weniger reduzieren  ( English)

 

Die Arbeiten im japanischen Sumi-Stil bedienen sich einer fernöstlichen Kunstrichtung und Technik der Tuschemalerei, deren Wurzeln bis ins China der Tang-Dynastie vor rund 1.300 Jahren zurückreichen. Dort im 10. bis 13. Jahrhundert weiter verfeinert, gelangte Sumi-e vor rund 500 Jahren über Korea nach Japan, wo es sich während der Periode der Kitayama-Kultur in seiner bis heute tradierten Form entwickelte. In dieser Zeit einer verfeinerten Geistes- und Kunstwelt entstanden auch die seither unveränderten typisch japanischen Künste des No-Theaters, der Teezeremonie und der Landschaftsgärtnerei.

 

Die Arbeitsweise erfordert eine hohe Konzentration und Beherrschung der Maltechnik, denn jeder Pinselstrich auf dem Papier ist unwiderruflich, weil nicht korrigierbar: Der Pinsel muss in einem eher nach Sekunden als Minuten bemessenen Zeitraum über das Papier gleiten. Gelingt dies nicht oder nicht zufriedenstellend, ist das Werk „tot“, weil ihm die Seele fehlt.

Üblicherweise dauert es viele Stunden, ehe von einigen Dutzend Ansätzen und Papierbögen ein den künstlerischen Ansprüchen genügendes Sumi-e-Werk bleibt – wenn überhaupt. Sumi-e ist daher experimentelle Malerei, also Versuch und Irrtum, und dabei meistens Irrtum.

Sumi-e muss fließen

 

Ihre Arbeitsweise erfordert eine hohe Konzentration und Beherrschung der Maltechnik, denn jeder Pinselstrich auf dem Papier ist unwiderruflich, weil nicht korrigierbar: Der Pinsel muss in einem eher nach Sekunden als Minuten bemessenen Zeitraum durchgehend und ohne Unterbrechung über das Papier fließen. Gelingt dies nicht oder nicht zufriedenstellend, ist das Werk „tot“, weil ihm die Seele fehlt. Daher erfordert es üblicherweise viele Stunden, ehe von einigen Dutzend Arbeiten und Papierbögen ein ihren künstlerischen Ansprüchen genügendes Sumi-e-Werk bleibt – wenn überhaupt.

Stonehenge in England
Privatsammlung

Book 2: Sumi-e
Mayumi Yamakawa
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Sold out

 

Dr. Bärbel Schäfer
Kunsthistorikerin und Kuratorin

 

Ursprung und Gegenwart
in Süddeutsche Zeitung

 

Schon aus ihrem persönlichen Ursprung heraus gelingt Mayumi Yamakawa die Umset-zung des Themas mit leichter Hand. Sie wählt die uralte Technik der Kalligrafie und des Sumi-e, um moderne Aussagen zu treffen. Zeitgemäße Erscheinungsform steht nicht im Widerspruch zur historischen Tradition. Die zarten Formen und Linien der Tuschmalerei und der abstrakten Zeichnung scheinen die Schwerkraft zu überwinden und auf dem weißen Papiergrund zu schweben. Diese Kunst erfordert höchste Konzentration und ein totales Bei-sich-sein.

Mein Rakkan (Künstlersignatur) auf meiner Arbeit mit der Aufschrift „Sokyu“: Hemisphärischer blauer Himmel über 10.000 m Höhe.

Twin (links) und „A group“ (rechts)
Sammlungen eines Innenarchitektenbüros, USA